Sonntag, 24. Juni 2012

Quer durch s Land...

Am frühen Montagmorgen machten wir uns dann auf den Weg nach Jakar, der  Hauptstadt von Bumthang. Obwohl Bumthang zu Zentralbhutan gehört ist es der östlichste Punkt an dem wir in Bhutan waren, da allein die Reise hierher schon abenteuerlich war und einen ganzen Tag gedauert hat (für 250km). Den wirklichen Osten von Bhutan erreicht man noch schwerer. Nach allem was wir gehört haben ist es dort wirklich noch „wild“ und ursprünglich und es verirren sich im Jahr nur eine Handvoll Touristen dorthin. Eigentlich wären wir gerne noch weiter dorthin gefahren, vor allem nach all den Geschichten die wir aus Mongar schon gehört hatten, aber leider war die Zeit, die wir noch hatten zu knapp um noch weiter zu fahren.
Natürlich hätten wir auch fliegen können, Jakar besitzt nämlich seit diesem Jahr den einzigen nationalen Flughafen Bhutans, der von einer Maschine mit geschätzten 10 Sitzen, je nach Nachfrage angeflogen wird. Da die Tickets aber um die 300$ kosten, haben wir uns dann doch für Kuengas Suzuki alto entschieden. Mit einer Menge Roadblocks die glücklicherweise fast alle offen waren, ging es über abenteuerliche Straßen durch traumhafte Landschaften und Rhododendronwälder über Trongsa, der Stadt in der der Kronprinz einige Jahre als Gouverneur dienten muss um König werden zu dürfen, nach Jakar.

















 

In Bumthang gibt es wahrscheinlich die einzigen geraden Straßen und die Bhutaner behaupten es sähe aus wie in der Schweiz. Da es in den Tälern dort auch noch eine Menge sehr alte, sehr bedeutende und kostbare Tempel gibt, die gerne von sehr gebildeten und sehr gut situierten Wessis angeguckt werden, gibt es dort eine „Menge“ verhältnismäßig noble Hotels.
Daher genossen wir am Abend dann die erste halbwarme „europäische“ Dusche nach zwei Monaten und verschlangen eines der besten bhutanischen Essen im, uns von mehreren Seiten empfohlenen, Kaila’s Guest House. Kaila, ein kleines, zahnloses, gefühlt uraltes, freundliches Männlein, kocht wohl noch selbst und kümmert sich rührend und sehr persönlich um seine Gäste. Jeden Abend wurden wir in eine herzliche Konversation über unseren Tag verwickelt, von der wir leider immer nur die Hälfte verstanden haben und an einem Abend trafen wir ein amerikanisches Ehepaar die vollkommen verzückt von uns waren (er bastelt Coronarien aus Stammzellen in Philadelphia) und uns erzählten wie toll Deutschland und Frau Merkel sind und dass sie sich inzwischen schämen Amerikaner zu sein…. 


Roter Reis, Chilli'n'Cheese, Karotten, wilder Farn (!!), Pommes, Linsensuppe und essbares Rindfleisch


Bilder aus Jakar, der einzigen Weißbier-Brauerei Bhutans und vom Tsechu folgen in den nächsten Tagen….