Emirates hat uns mit exquisitem Essen und einem
Unterhaltungsprogramm, das keine Wünsche offen lässt, über Dubai nach Bangkok
gebracht.
In Bangkok haben wir uns mit Wellness bei tropischen Temperaturen vom westlichen Luxus verabschiedet und sind dann gestern mit der königlichen Fluglinie DrukAir nach Paro, Bhutans einzigem internationalen Flughafen, geflogen.
Da das Wetter leider nicht gut war, war uns der Blick auf
den Mount Everest und den übrigen Himalaya leider vergönnt, dafür gab’s aber
anständige Turbulenzen.
Am Flughafen wurden wir von Tashi, dem Arzt der uns letzten
Herbst bereits in München besucht hat, abgeholt.
In Bhutan fährt man eigentlich links und die Straßen lassen
kaum zu, dass man schneller als 40km/h fährt. Auf der 45min Fahrt nach Thimphu
haben wir allerdings gesehen, dass es auch anders geht. In Tashi’s Auto sind
die Gurte mit Teppichen überdeckt, „dafür ist er Neurochirurg“ und die
Überholmanöver suchen ihresgleichen. Jedoch fährt er mit uns extra langsam, da
er nicht möchte, dass uns etwas passiert. Jegliche Verkehrsteilnehmer, auch
Fußgänger und Zweiradfahrer, suchen sich auf der Straße ihren Weg und wenn in
der Mitte Platz ist, wird eben in der Mitte gefahren/gegangen. Ampeln gibt es
übrigens keine und Leitplanken, nur da wo es wirklich steil bergab geht.
Dazu kommt, dass Hunde und Kühe überall frei herumlaufen.
Besonders in der Stadt führt das hin und wieder zu Panikattacken unsererseits.
Für dieses Chaos wird man aber (auch schon bei schlechtem Wetter) mit einer grandiosen Aussicht entschädigt. Auch wenn Berge eigentlich immer ähnlich aussehen. Hier merkt man, dass die Berge einfach zwei Nummern größer sind, als die zu Hause. Schnee ist in dieser Gegend von Bhutan eher ungewöhnlich, nur auf den Gipfeln der Berge sieht man ihn manchmal und da auch hier Winter ist, ist alles wüstenartig braun. (Das Bild ganz oben ist übrigens die Aussicht aus unserem Küchenfenster.)
Tashi hat uns gestern dann erst einmal die Wohnung in der
wir die nächsten neun Wochen wohnen werden gezeigt. Wir wurden mit bhutanischen
SIM-Karten ausgestattet (Nummer gibt’s auf Nachfrage) und haben die ersten
wichtigen Geschäfte in der Stadt (B-Mobile-Shop, Swiss Bakery (da gibt es sogar
RedBull, Beweisfoto folgt), „Supermarkt“) kennengelernt.
Zum Abendessen hat uns Tashi zu sich und seiner Familie eingeladen. Wir haben unser erstes richtiges bhutanisches Essen (scharf hat eine neue Definition!) genossen, Red Panda „Weiss-Beer“ (passabel) getrunken und Lotay (weiterer Arzt am JDWNRH) kennengelernt.
Heute ging es dann weiter mit Internetanschluss, mehr von der Stadt, Einkaufen von Gemüse und Reis und einem Ausflug mit Tashi und seinen Töchtern in die Eisdiele.
Zum Abendessen hat uns Tashi zu sich und seiner Familie eingeladen. Wir haben unser erstes richtiges bhutanisches Essen (scharf hat eine neue Definition!) genossen, Red Panda „Weiss-Beer“ (passabel) getrunken und Lotay (weiterer Arzt am JDWNRH) kennengelernt.
Heute ging es dann weiter mit Internetanschluss, mehr von der Stadt, Einkaufen von Gemüse und Reis und einem Ausflug mit Tashi und seinen Töchtern in die Eisdiele.
Ab morgen fangen wir an im Krankenhaus zu arbeiten.
Insgesamt ticken die Uhren in Bhutan deutlich langsamer als
in Deutschland. Das merkt man sowohl an den Öffnungszeiten der Geschäfte, die
auch sehr flexibel sein können (die Bank of Bhutan war heute einfach zu), als
auch an der allgemeinen Einstellung („just relax“). Ich habe das Gefühl, alles
was wir gestern und heute erledigt haben, hätte man problemlos auch schon
gestern schaffen können… Auch auf der
Straße sieht man unglaublich viele Leute einfach nur rumhängen, ratschen oder
schlafen. Wenn die Bhutaner aber etwas machen, machen sie das vernünftig.
Internet und Handy zu organisieren war z.B. deutlich einfacher als in
Österreich. Bei der Telekom hat man uns sogar für unsere alten, langsamen
Laptops sehr höflich ausgelacht. Grundsätzlich gilt auch, wenn man jemanden
kennt, der einen kennt, der weiß wie was geht oder wo man was bekommt, gehen
viele Dinge schneller. Ohne Tashis Hilfe währen wir hier wahrscheinlich erstmal
ziemlich verloren.
Im Allgemeinen sind die Menschen hier aber sehr freundlich
und aufgeschlossen. Auch Frauen sind, soweit wir dass beurteilen können, hier
wohl gleichberechtigt und recht emanzipiert. Allerdings werden Amelie und ich,
wenn wir ohne Tashi unterwegs sind, doch ziemlich angeglotzt. Man hat uns schon
für Engländerinnen und Spanierinnen gehalten und vor allem die männlichen
Teenager fragen uns neugierig aus welchem Land wir kommen.
Ziemlich auffällig ist außerdem, wie sehr die Bhutaner
anscheinend ihren König lieben. Überall (!), also in den Geschäften, auf der
Straße, am Flughafen, in den Wohnzimmern, etc. hängen mehrere Bilder von Ihm
und/oder Ihm und seiner Frau.
Zusammenfassen können wir sagen, dass es hier sehr anders
als zu Hause ist aber bisher sehr toll und interessant. Bis jetzt bereuen wir
nicht, dass wir die weite und teils ungewisse Reise hierher gewagt haben.
Mehr, auch Eindrücke aus dem Krankenhaus, auf die die
Mediziner unter euch sicher schon sehr gespannt sind dann demnächst…
Viele Grüße aus dem letzten Paradies bei 10° C in die
frostige Heimat!
Da das Internet doch nicht das stabilste und schnellste ist, konnte ich diesen Post leider erst heute und nicht am Donnerstag, an dem ich ihm eigentlich geschrieben hab hochladen.. Sorry!
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