Hier kommt er, der von einigen sehnlich erwartete Bericht
aus dem Krankenhaus.
Vorab an alle nicht Mediziner ein Entschuldigung für Slang
und Fachausdrücke, die ich nicht erkläre.
Das ist das JDWNRH, das modernste und beste Krankenhaus des
Landes, von außen. Benannt ist es nach dem dritten König und der Neubau ist
2008 eröffnet worden. Gebaut ist der neue Trakt des KH wohl nach amerikanischem
Vorbild und es gibt zumindest einmal Räume für alles, was es in einem „westlichen“
Krankenhaus auch gibt. Allerdings steht in einigen der Räume nicht die
entsprechende Ausstattung. Der Grund ist der gleiche wie bei uns: Geld- und
Personalmangel.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFf4FbEEoE2U15LPG-k2vEpGxJ04wM7jEayejBqZwtz1gYlVGEP01BZNFdY2MhYb1mgfTm2Gt6wF8KNUFlBgW7tRe_IKEiSGuLtFA9TC83ZMjFivoiqKen0fZf0-_EZ4sBu54yEJ7cewxJ/s320/DSC00001.jpg)
Auch wenn das Gebäude neu und für hiesige Verhältnisse
exzellent ausgestattet ist, merkt man aber schon beim Betreten, dass es doch
gewisse Unterschiede zu einem deutschen Krankenhaus gibt. Mitten auf dem Flur,
der zwar mit Granit oder Marmor ausgelegt ist, ist eine Baustelle ohne
Absperrung, Staub- oder Schimmelabschirmung. Auch sind an fast jeder Wand
Feuchtigkeitsschäden zu sehen und es fahren auch keine Männer auf orangen
Putzmaschinen durch die Gänge. (Dachte nicht, dass ich die mal vermissen werde...)
Überall hängen Schilder mit „Thank you for not spitting“ und
„The hospital is a tobacco, alcohol and doma free area”, zumindest an letzteres
halten sich aber nicht alle.
Alkohol an sich ist hier ein großes Problem, da man sich den
landestypischen Schnaps „Ara“ zu Hause selbst macht und somit jegliche (Qualitäts-)kontrolle
umgangen wird. Wir haben bereits viele Patienten mit Leberzirrhose und
Ösophagusvarizen aus dem Lehrbuch gesehen.
Es befinden sich also mindestens 12 Personen in einem
Zimmer. Außerdem kommen zu Besuchszeiten (morgens, mittags, abends 2h) pro
Patient etwa noch 2-3 Besucher dazu. Für Untersuchungen o.ä. haben wir
allerdings einen Paravent auf Station… ;-)
Die Betten und Nachtischschränkchen sind natürlich auch
nicht die neuesten und schicksten und am Anfang war es schon recht schockierend
wie unsauber das alles ist. Nach einer Woche ist man allerdings schon ganz gut
daran gewöhnt und es scheint nicht die Probleme zu machen, die man beim ersten
Anblick erwartet.
Genauso wie die Patientenzimmer sehen auch die „Arbeitsräume“
auf Station aus. Ein Arztzimmer gibt es nicht, nur den Tresen am Eingang der
Station, d.h. es gibt ein Verbandszimmer und ein Zimmer in dem alle Medikamente
etc. deponiert sind und gerichtet werden. Prinzipiell ist das aber auch kein
Problem, da außer zur Visite morgens normalerweise ohnehin kein Arzt auf
Station ist.
Der zweite Teil über den Arbeitsalltag, Kollegen, den OP, die Kantine und die Patienten
selbst folgt in den nächsten Tagen, da das Internet heute leider mal wieder
unendlich langsam und instabil ist..
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